Eisfabrik Berlin - Mitte

Letzte wichtige Meldungen aus 2009:

September 2009 Den Mietern wird der Hof gesperrt, Ursache: Bauschäden (undichte Flachdächer) an einem seit 14 Jahren leerstehenden denkmalgeschützten Seitenflügel (Wohngebäude).

Sa 26.09.09 Das Heimatjournal des RBB berichtet in der Fernsehdokumentation "Jugend im Aufbruch" über die Eisfabrik
Wir danken unseren Nachbarn für den Tipp an den RBB

Die TLG erhält eine erneute Erhaltungsaufforderung. Für einen seit 14 Jahren leerstehenden Seitenflügel (Wohngebäude) legt die TLG ein Gutachten vor, daß beschreibt, das Dach und darunterliegende Etage "nicht wirtschaftlich" instand zu setzen sind.
Ursache für die Schäden sind die undichten Flachdächer.. deren Instandsetzung die TLG jahrelang als "nicht wirtschaftlich" ablehnte... Die Kosten für das Gutachten und die Hofsperrung dürften in etwas den Kosten einer Flachdachsanierung oder zumindest -sicherung entsprechen. Nun gibt es aber zusätzlich Schäden an den Gebäuden...

Entwicklung 2010

• 18.Januar 2010 Wir folgen einer Einladung der Ortsgruppe Mitte der Volkssolidarität. Wir dürfen vor ca. 70 Personen mit einen Vortrag "Wie weiter mit der Eisfabrik " über unser Anliegen informieren.
• 2010 Wir bringen in Erfahrung, das sich die TLG Immobilien GmbH Angebote von Firmen für den technischen Rückbau der Hochkühlhäuser erstellen lässt.
• 25.02.2010 Eine Fernsehdokumentation von Kulturjournalismus-Studentinnen der UdK über Aktivisten an der Spree wird im RBB gesendet.
  Auch die Eisfabrik erwähnt
• März 2010 Endlich !! Die Dächer auf dem Fabrikgebäude zum Wohnhof werden gedeckt!!
• 09.04.2010 Nach einer Party brennen 150 m² Dachstuhl auf den historischen Kühlhäusern
  Die Feuerwehr bekommt den Brand schnell in den Griff.
  Ob auch nur ein Teilnehmer der Party jemals eine Mail für den Erhalt der Gebäude an die TLG gesandt hat?
  
  Für uns ist es ein schwerer Schock. Da wir derzeit nicht einschätzen können inwieweit uns der Brand in unserem Engagement zurückwirft, sind wir derzeit nicht in der Lage hierzu Stellung zu beziehen.
  Aber aufgrund des gravierenden Ereignisses wird eine Stellungnahme folgen.
• Neuer schwerer Schock - Die Kühlhäuser sollen abgerissen werden. Doch diesmal sind wir nicht unvorbereitet. Wir wissen ja mit wem wir es zu tun haben..
  Wir können natürlich Unterstützung gebrauchen. Also Augen und Ohren offen halten...
  
• 07. Mai 2010 Wir führen eine Demonstration für den Erhalt des Denkmalensembles Eisfabrik durch
  Über 100 Leute beteiligen sich (die Pozilei nennt 500:-)).
• 07.Mai 2010 Die TLG kündigt Baumassnahmen im Innenhof und an den Balkonen an, die bereits am 10. Mai beginnen sollen
  Ein Mieter hatte 2006 erfolgreich auf Instandsetzung der Balkone geklagt.
• 08. Mai Auf Radio Fritz wird über die Eisfabrik gesprochen
• 08. Mai 2010 Eine Wachschutzfirma die sonst nicht hier ist verlangt von den Mietern sich auszuweisen - Die ... die Römer!!
  Damit sind jetzt drei Wachschutzfirmen auf dem Objekt
  Die Zukunft bahnt sich an...
• 08. Mai 2010 Herr Heintze vom Berliner Unterwelten e.V. sendet uns einen Geschäftsbericht der Norddeutschen Eiswerke von 1925
• 10.Mai 2010 Die Berliner Morgenpost veröffentlicht einen fast ganzseitigen Artikel.
  Die Stadtbaudirektorin Regula Lüscher würde den Erhalt der Kühlhäuser begrüssen.
• 11. Mai 2010 Die TLG erwirtschaftete einen Gewinn von 26 Millionen Euro.
  Sie erzielte 43 Millionen Euro Mieteinnahmen bei Wohnungen.
  Mit einem fetten Einbruch der Gewinne ist erst mit dem Geschäftsbericht 2010 zu rechnen, da die TLG im März die Flachdächer auf den denkmalgeschützten Gebäuden instandsetzen musste..
• 18.05 2010 Gerüste zur Instandsetzung der Balkone werden gestellt, weitere Container für Arbeiter wurden gestellt.
• Der Bund Deutscher Architekten ruft zum Erhalt des Denkmalensembles auf
• 25.05.2010 Die Entkernungsarbeiten im seit 15 Jahren leerstehenden Seitenflügel beginnen.
  Nach einem Brand 1995 wurden die Löschwasserschäden nicht beseitigt. Die Flachdächer sind seit Jahren undicht.
  Im November letzten Jahres erhielt die TLG eine Sicherungsanordnung der Denkmalbehörden auch für dieses Wohngebäude.
• 29.05.2010 Der Förderverein der Bundesstiftung Baukultur verabschiedet einstimmig eine Resolution zum Erhalt des Denkmalensembles
• 07.06.2010 Der Abriss der Kühlhäuser hat begonnen. Von uns geklebte Plakate um das Objekt wurden entfernt, ein Transparent, das an der Eisfabrik hing wurde entwendet, ein Eisbär wurde vom Balkon geklaut...
• 08.06.2010 Ein Artikel erscheint in der Morgenpost, Bundespolitikerinnen von CDU und SPD möchten den Erhalt der Kühlhäuser und wollen dies beim Finanzminister erreichen.
• 14.06. 2010 Aufruf des Blogs „Denk mal modern" den Abriss der Kühlhäuser zu verhindern
• 20.06.2010 Wir gestalten einen Autoanhänger
• 21.Juni 2010 Die Grünen der beiden Citybezirke Mitte - Friedrichshain/Kreuzberg protestieren gegen den Abriss der Kühlhäuser
• 25. Juni In Tradition sind wir mit einem Informationsstand auf dem Sommerfest des Bürgerverein Luisenstadt vertreten
• 10.Juli Wir halten einen Redebeitrag auf der Demonstration des Bündnisses MEGAspree die den Titel "Rette deine Stadt" trägt.
• Juli 2010 Der erste Anlauf der Bundespolitikerinnen und des Bundestagsvizepräsidenten Thierse verläuft erfolglos. Die TLG beharrt auf dem Abriss, Abriss, Abriss.
  Allerdings wurde erreicht das eine kulturelle Nutzung der Eisfabrik durch die Neubauten nicht gefährdet werden soll ( wir werden sehen...). Auch bei der Baudichte wurde ein Umdenken angeregt.
  Baustadtrat Gothe kündigte ein vorantreiben des Uferweges an.
  Dazu unsere Stellungnahme
• 21.Juli 2010 Die Architekturstudenten der Beuth-Hochschule präsentieren ihre Arbeiten zur Revitalisierung der Eisfabrik
  Eine Sichtachse vom Verdigebäude betont die Kühlhäuser
• 30.Juli Eine junge Familie zieht aus
• 30.Juli Die Werkstatt auf dem Grundriss des alten Maschinenhauses und des alten Kesselhauses von 1896 ist abgerissen worden
• August Kühlhaus Nr. 5 - ein historisches Kühlhaus - zerstört
• August 2010 Die Arbeiten an den strassenseitigen Balkonen scheinen abgeschlossen. Die Sandsteinelemente wurden beseitigt (vorläufige Ausnahmegenehmigung des Denkmalamtes).
  Die "neuen" Balkone machen nicht den Eindruck der Umsetzung des Textes der Referenzbroschüre der TLG: „Die behutsame Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Vorderhauses...„
• Seit Beginn der Bauarbeiten stehen die Keller der Wohnhäuser öfter unter Wasser
• Die Zeitschrift Tip wirbt für den Tag des offenen Denkmals für unsere Ausstellung die wir am 11. und 12.September durchführten.
• Auf dem Gelände der ehemaligen Maschinenfabrik Halle, die von Beginn an die Maschinen für die Eiswerke in der Köpenicker Straße herstellte, errichtet die TLG ein Edeka - Markt. „Die nicht nutzbare Bausubstanz..."
• Das Berlin-Magazin „Bier statt Blumen" berichtet über unseren zuständigen für Öffentlichkeitsarbeit und erhält von der TLG einem neuem Entwurf für die Eisfabrik
• 09.10.2010 Die Berliner Morgenpost schreibt: „Investoren bedrohen Berliner Kulturstandorte" und berichtet dabei auch über das Schicksal der Eisfabrik
• 12.10.2010 Die Vorsitzende des Ausschusses für kulturelle Angelegenheiten des Berliner Abgeordnetenhauses Alice Ströver (Grüne) fordert den Abriss Stopp und den Erhalt des Denkmals
• 15.10.2010 Die TLG beginnt mit dem Einreissen der Kühlhäuser, Video vom 19.10.
• 19. 10. 2010 Die BZ berichtet vom Protest der Anwohner gegen den Abriss. Die TLG weist die Befürchtung des Totalabrisses mit „Alles Quatsch" zurück. und erklärt, das nur die Kühlhäuser abgerissen werden.
  
  Doch erinneren wir uns an eine Aussage an der TLG an die Presse von 2007 in der es heißt: „ vom Abriss ist nie die Rede gewesen ...".
• 22.10.2010 Der Tagesspiegel nennt Möglichkeiten und benennt die Gefahren für die Eisfabrik durch den Kühlhausabriss
• 1.11.2010 Die Kühlhäuser sind bis auf den letzten Stein abgerissen. Wir werden dafür Sorgen, das an die eigentliche Bestimmung des Grundstücks seit 1893, die Kühlhäuser der Norddeutschen Eiswerke, immer erinnert wird.
  Durch den Abriss haben wir auch mal die unzugänglichen Gebäude in Augenschein nehmen dürfen.
  Sie waren intakt, wiesen keinerlei Bauschäden auf(bis auf die durch die undichten Dächer..).
  Das Kühlhaus auf der linken Seite war zudem nur an den Aussenwänden und auf dem Dach mit Korksteinen gedämmt, Der Abriss war aus vielen Gründen völlig unnötig.
  Für uns beginnt die Zeit der Aufarbeitung mit der Frage, warum wir unser Ziel, den Erhalt des Denkmalensembles aus Eisfabrik und Kühlhäusern, trotz günstiger Vorraussetzungen nicht erreicht haben. Wir danken allen, die mit uns stritten und rufen dazu auf, das Gelände und den Umgang mit den verblieben Gebäuden nicht aus den Augen zu verlieren. Das Grundstück hatte zwar schon eine Reihe Rechtsnachfolger, aber bis auf die Gebäude der Eisfabrik Bj. 1914, fand seit 1893 noch kein Verkauf des Grundstücks statt.
  
• November 2010 Die Fraktion der Grünen im Bundestag stellt eine kleine Anfrage im Bundestag zur Eisfabrik und der Umgangsweise der TLG.
  Leider sind die Kühlhäuser bereits restlos abgerissen.
• 01.12.2011 Die Bundesregierung antwortet auf die Anfrage der Grünen und beruft sich auf die Informationen der TLG. Immerhin sind die Kühlhäuser von lediglich 2,30m Geschosshöhe, wie es in einer Antwort des Staatsekräters Kampeter an die SPD Bundestagsabgeordnte Frau Dr. Eva Högl vom 17.Juli 2010 hieß, auf nun durchschnittlich 2,50m - 2,60m bei abnehmender Aussentemperatur angewachsen ( und bleibt mit dieser Aussage immernoch 30 cm unter der Deckenhöhe von der wir ausgehen.). Nun ja, Wasser dehnt sich ja auch bei abnehmender Temperatur aus...


• Die TLG präsentiert auf der Homepage der Immobiliengesellschaft Engel und Völkers ihre Neubaupläne-wir halten die Aktion aber für einen Fake. Die Pläne sind kurze Zeit später wieder verschwunden.
  Wie befürchtet ist ein weiteres denkmalgeschütztes Gebäude (Seitenflügel Wohnhaus) auf den Plänen durch einen Neubau ersetzt.
• 27.-28.11.2010 Der von der TLG beauftragte Wachschutz setzt auf dem auch für die Mieter zugänglichem Gelände einen freilaufenden Wachhund (Schäferhund) ein.
  Aufforderung der Mieter das Tier anzuleinen werden nicht befolgt (der tut doch nix...).