Aus einem uns von einem Nachfolger der Familie Günther zugesandten Artikel geht hervor, das Gustav Adolf Günther die Eiswerke 1871 in Hanau gründete, wo das Eiswerk aus eigenen Teichen das Eis gewann und in meterdick isolierten Eisspeichern einlagerte.
Das Eis wurde auch in die Stadt Frankfurt geliefert, wo es in der Saalstraße 29 ein entsprechendes Geschäft gab.
1884 kamen die Eiswerke in Enkheim hinzu, wo der Riedteich die Grundlage für die Eisgewinnung war.
1898 übernahm die Firma die Natur-Eiswerke der Firma J.F.W. Haack, die bereits 1862 Eis nach Frankfurt lieferten und eigentlich ein Konditoreibetrieb war.
Bestellkarte der Natur Eiswerke Haack, Frankfurt, Holzgraben 18
Geliefert wird sowohl Krystalleis (maschinell hergestellt) als auch Natureis (von den Gewässern gewonnen).
1907 wurde in Frankfurt die in der Langestraße ansässige Likörfabik und Essigfabrik Bary übernommen und zu einer Kunsteisfabrik umgebaut.
Das Unternehmen besaß ca. 100 Pferde und 30 gelbe Fuhrwerke.
Und noch eine Adresse in Frankfurt für die Eisherstellung. Für die Krystall - Eis - Fabrik Motsch wird die Mainzer Landstraße 150/161 genannt.
Auch am Holzgraben 11a "Krystall - Eis" von der Firma Motsch angeboten.
Dank der Homepage der Freiwilligen Feuerwehr Enkheim können wir heute erfahren, daß die große Eishalle der Eiswerke Günther in Enkheim am 7.Mai 1928 ein Opfer der Flammen wurde.
Das Werk in Enkheim wurde 1981 abgerissen und es entstand eine Einfamilienhaussiedlung "Am Eiswerk".
Altes Firmenschild der Eiswerke J.H. Günther am Holzgraben 18 in Frankfurt am Main
Auch die Stadt Hanau wurde durch die Eiswerke Günther aus Frankfurt/M mit Eis versorgt.
Wahrscheinlich hatte die Firma ein örtliches Eiswerk übernommen.
Das Geschäft befand sich in der Ameliastraße 50, entnehmen wir ganz knapp den Reklamemarken.
Ein Glück für uns, das die damals mehrere Motive veröffentlichten.
Die Stadt Offenbach wurde durch die Eiswerke Günther mit Eis versorgt.
Wahrscheinlich hatte die Firma ein örtliches Eiswerk übernommen.
Das Geschäft befand sich in der Schloßstraße 17, entnehmen wir den Reklamemarken.
In der Nähe steht ein Schloß, auf dessen Anlage sich zwei Weiher befinden..
Eis Günther lieferte Krystalleis aus destilliertem Wasser,
was uns zeigt das es sich hier bereits um Eis aus einer Eisfabrik handelte.
Der Fahrrad Lieferant ist hier mit zwei Eisstangen zu sehen. Das waren locker mal 50 kg Eis.
Zwei Literaturhinweise geben auch einen ehemaligen Standort der Norddeutschen Eiswerke Ende des 19. Jahrhunderts in Frankfurt am Main an.
Leider konnten örtliche Stadthistoriker heute dazu keinen Hinweis mehr finden.
Kein Abriss der Kühlhäuser!!
Kein Abriss der Eisfabrik!!!!