Die Kühlhäuser sollen immer noch abgerissen werden
Die TLG sucht Mitte November 2007 das Gespräch mit dem Bürgerverein Luisenstadt, der uns unterstützt, und teilte dort mit:
Die Gebäude am Spreeufer Kesselhaus, Maschinenhaus, und Eisfabrik inklusive Schornstein sollen erhalten werden. (Im Januar 2008 erhielten wir vom Bundesbauministerium ein Entwurf für das Gelände, in dem die Eisfabrik doch nicht mehr vorhanden ist!)
Das Maschinenhaus ist laut einem Gutachten abgesackt und muß neu gegründet werden.
(diese Grundlegende Aussage erweist sich später als falsch)
Die TLG sei sich des Wertes der Immobilie bewußt und will das Gelände entwickeln.
Den Anforderungen des Denkmalschutzes soll entsprochen werden, die Verhandlungen mit dem Denkmalschutz sind noch am laufen.
Alle Wohngebäude sollen saniert werden!
Die Kosten für die Sanierung und Instandsetzung seien für die TLG sehr hoch
Für die denkmalgeschützten Gebäude kann sich die TLG eine kulturelle Nutzung vorstellen
Der Spreeweg wird akzeptiert
An Stelle der Kühlhäuser (Bild oben) sollen Bürohäuser und Wohnen mit Spreeblick entstehen.
Ein Kühlhaus, daß an die Wohngebäude angrenzt, wird zu Lofts ausgebaut.
Pläne für das Gelände werden nächstes Jahr vorgelegt (diese Zusage wurde bis heute -2010- nicht eingehalten.)
Die TLG hat auch mitgeteilt, daß sie den Instandhaltungsaufforderungen des Bezirksstadtrates Herrn Ephraim Gothe nun folgen will,
bis ebend auf die Kühlhäuser, wozu sich die TLG nicht in der Lage sieht.
Unsere Stellungnahme:
Wir begrüßen, das die TLG den Dialog sucht und eröffnet.
Wir freuen uns, das die Abrisspläne offensichtlich vom Tisch sind.
Begrüßt wird auch, das alle Wohngebäude saniert werden sollen.
Hier ist nochmal ein nachdenken erforderlich!
Vorstellbar ist eine Verwendung als Lager, die in diesem Gebiet auch benötigt werden.
Auch vorstellbar ist diese Nutzung, bis genügend Geld da ist um die Kühlhäuser für eine neue Nutzung umzubauen.
Wir hätten keine Probleme damit, wenn die Kühlhäuser in Neubauten integriert werden.
Ergänzug 2009 Aufgrund der sich weiter ausdehenenden Schäden ist anzunehmen, das wir von der TLG getäuscht wurden.
Es sieht so aus als werden die alten Ziele einfach weiter verfolgt. Das Decken der Flachdächer ist kein großer Aufwand - aber selbst das bleibt aus. Die Schäden an den Gebäuden nehmen dadurch weiter zu.
Ergänzung 2010 Der Eindruck der Täuschung verstärkt sich, die TLG investiert geschätzt 2 Millionen Euro in den Abriss der bis dahin ältesten Kühlhäuser Europa. Erhaltungsaufforderungen des Denkmalamtes weißt sie wegen „Nichtwirtschaftlichkeit" zurück.
Auf gezielte Anfrage beim Bundesfinanzministerium erhalten wir keine Antwort, was die beiden Wohn - Seitenflügel betrifft, für einen der beiden Seitenflügel erhielt die TLG eine Abrissgenehmigung für das Dach und zwei darunterliegende Etagen (Neuaufbau vom Denkmalamt gefordert),
Die Zusage des Bundesfinanzministeriums, daß das Fabrikgebäude, welches an die Wohngebäude grenzt erhalten bleibt, ist nach der (noch bevorstehenden) Privatisierung der TLG keinen Pfifferling mehr wert.
2010... Gegen den Widerstand von örtlichen Initiativen und Verbänden, der Fraktion der Grünen von Berlin-Kreuzberg/Friedrichshain und Berlin-Mitte, der Stadtbaudirektorin Regula Lüscher, der Vorsitzenden des Ausschusses für kulturelle Angelegenheiten im Berliner Abgeordnetenhaus , Alice Stöver, aber auch bundesweit aggierender Verbände wie der Bundesstiftung Baukultur, dem Bund Deutscher Architekten, aber auch von Bundestagsabgeordneten von SPD und CDU, der Bundestagsfraktion der Grünen sowie dem stellvertretenden Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse beginnt die TLG Immobilien GmbH im Mai 2010 mit dem Abriss der denkmalgeschützten bis Dato ältesten Kühlhäuser Europas, den ersten Kühlhäusern Berlins und damit mit der Zerstörung des Denkmalensembles.