Das Spreeufer und Mediaspree


Spreeufer

Startseite Umgebung Zukunft Spreeufer Geschichte Links Bilder Aktuelles Kontakt Datenschutz

Ein Grund warum dieses Homepage entstand, ist nach dem Fakt, das die Hausverwaltung mitgeteilt hat, das ich nach fast zwei Jahrzehnten nun endlich die Koffer packen soll, weil Sie die zur Zeit noch unter Denkmalschutz stehende Eisfabrik abreißen und das Wohnhaus sanieren wollen, war, daß es auch vor Eisfabrik ein schönes Stück Ufer an der Spree gab, welches sich über ein Jahrzehnt selbstständig entwickeln konnte.


Als ich mich im Internet erkundigte, was aus der Eisfabrik wird, bekam ich einen Schreck.
Alles Grün war weg.
Und es sollte noch schlimmer kommen. Die Hausverwaltung ist Mitglied im Media-Spree-Projekt.
Und in diesem Projekt haben sie sich bei der Ufergestaltung abgesprochen.

Obwohl sie mit der Spree werben, trennen Sie den Fluß vom Ufer.

Die neu gepflanzten Bäume stehen schön symmetrisch, der Boden ist immer sauber, es gibt kein Buschwerk. Das verursacht wahrscheinlich zu hohe Reinigungskosten!?

Sie wollen Bürotürme am Wasser, sich gegenseitig die Sicht verbauen, Ihre Grundstücke die jahrelang brach lagen nun mit einem Konzept versehen, um diese mit hohen Gewinnen zu verkaufen.


Bürotürme, Hochhäuser, Medienstadt.

Wenn eins sicher ist, so die Tatsache, das Berlin dringend Büroräume braucht. Wer soll sie nutzen?
Nach Mediaspree Angaben eine "neue" --, wahrscheinlich ebenfalls zu schaffende "Kreuzberger Mischung" (was passiert mit der alten?).

Aber wird denen das gefallen?
Was passiert zur Zeit? Es gibt Zwischennutzungskonzepte für die Ufer.
Der Zugang zum Ufer wird kommerzialisiert. Aber warum geben die Leute ihr Geld dort aus?
Nur wegen der Musik? Nur wegen dem Wasser? Ich glaube, das auch das Grün, die Bäume dazugehören. Schließlich befinden sich die Bars nicht auf betonierten Plätzen.

Es gibt also doch noch Leute, die es genießen, im Grünen zu sitzen und ich bin nicht zu alt um die Logik von Mediaspree zu verstehen.
Die Mediasprees denken falsch, wenn sie nicht bei der Planung des Ufers überhaupt aufgehört haben Geld auszugeben, da die Stadt ja hartnäckig das Ziel verfolgt hat, den Uferstreifen durchgängig begehbar zu machen und dafür gerne noch ein paar Geschenke an die Investoren macht.


Bekannt ist, das es immer wärmer wird. Der „saubere Boden“ heizt sich auf. Viel Spaß beim spazieren am Ufer, sollten sich die Spreemedia-Pläne jemals verwirklichen.

An den bereits realisierten Projekten lässt die Sparsamkeit mit Grün gut darstellen.
Klar hat das Energieforum, dicht am Wasser gebaut, keinen Platz für Bäume, es erzeugt ökologisch Strom. Und die Solarzellen hängen auf der Spreeseite, weil hier die Südseite ist.

Energieforum

Klar gibt auf dem alten Osthafengelände kein Grün, weil hier die Musik gespielt wird (MTV) und es hier noch nie Grün gab, die Gebäude gebaut, teilweise anspruchsvoll saniert und restauriert, der Boden ringsum bleibt voll versiegelt.
Da erholen sich dann auch Leute auf den Betontreppen in der knalligen Sonne... Die neue Kreuzberger Mischung... . Zudem wurde ich beim machen der Bilder vom Wachschutz aufgefordert, das private Hafengelände zu verlassen, obwohl in den Mediaspree-Plänen der Weg als öffentlich fertiggestellter Uferweg eingezeichnet ist. Ich frage mich woran der Wachschutz erkannt hat, das ich nicht zur neuen Kreuzberger Mischung... .

Neue Kreuzberger Mischung Chillt auf dem Beton

Aber selbst dort gibt es ein Objekt, dessen Betreiber es offensichtlich zu dumm war und erstmal einen schmalen Streifen Grün angelegt hat. Ich bin also doch nicht verrückt, oder zu alt.

Ein Betreiber hat sich ein Beet angelegt.

Selbst das Radialsystem V schmückt sich mit seinem Programmheft von Mai,Juni, Juli 2007 mit dem Grün der Nachbarn und der gegenüberliegenden Spreeseite, z.B. der Eisfabrik. Doch das ist verlogen.
Denn sie sind selbst im Mediaspree-Projekt und so wohl auch ein Teil der neuen Kreuzberger Mischung: Das Radialsystem V und die gemeinnützige Radialstiftung sind nach ihrer Selbstdarstellung "Plattform und Schnittstelle für Wirtschaft und Kultur".
Sie kennen die Pläne und wissen, das auch auf der anderen Uferseite alles Grün verschwinden wird und es dann dort so aussieht, wie auf ihrer Uferseite. Auch hier kann man den Café ganz in praller Sonne genießen.


Diesen grünen Tick hatte ich noch nicht immer. Seit einer Weile beschäftige ich mich in meiner Freizeit mit Fischottern.

Es gibt Fischotter am Müggelsee. Sie stehen auch als Anzeiger für intakte Natur.
Deshalb gibt es in vielen Städten Bemühungen, Stellen am Fluss, die für den Fischotter und andere Tiere unpassierbar sind, so zu gestalten, das die Hindernisse beseitigt werden.

In der Stadt Hamburg, die ja wohl auch vergleichsweise groß ist, wurde vor nicht allzu langer Zeit das Projekt "Das Blaue Metropolnetz" begonnen und es gibt erste Erfolge.
Jetzt denken Sie vielleicht wieder ich Spinne, bin doch verrückt: Warum soll man Fischotter in der Stadt haben? Aber darum geht es gar nicht.
Keiner wird bestreiten, das Uferbegrünung, und zwar nicht nur mit geputzten Bäumen, Versteckmöglichkeiten für alle möglichen Tiere bietet. Auch für Wasservögel.

Die Tiere brauchen diese Plätze. Neben der Jagd nach Brot aus Kinderhänden, brauchen die Tiere auch geschützte Plätze zum entspannen und sonstigen Sachen... .
Dabei geht es nicht darum den Zugang zum Ufer für Fußgänger zu sperren, nein, nur ein paar Büsche in Ufernähe, Bäume die mit ihrem Laub bis ans Wasser reichen und nicht auf 3m Höhe fachgerecht geschnitten sind.

Landschaft - und grade Uferlandschaft heißt Lebensraum für viele Tiere. Ebend nicht nur für den Fischotter.



Der Betreiber des Badeschiffes hat gesagt, das er will, das man in der Spree wieder baden kann. Solange wie das nicht möglich ist, wird es das Badeschiff geben.
Ein betoniertes Ufer mit geputzten Bäumen ist ein totes Ufer!! Auch Wiese reicht ebend nicht.
Und wenn ich mich nicht irre, finden auch Menschen eine natürlich gewachsene Uferbegrünung schön. In Berlin-Mitte ab der Jannowitzbrücke gibt es solche Gestaltung (ok, DDR-Altlast, wenn nicht älter).
In Treptow hinter der Brücke hinter den Treptowers, am derzeitigen Ende des Mediaspree-Gebietes gibt es das, in den Kanälen in Berlin gibt es das. Hier finden Sie überall Menschen und Tiere, die diese Landschaft nutzen (Ok, vielleicht ist das nur die alte Kreuzberger Mischung... )

Warum nur gibt es das nicht im Mediaspree-Gebiet? An der breitesten Stelle der Spree ist das Ende für Wasservögel und anderes Getier. Sollten sich die Mediaspree-Pläne verwirklichen, sage ich Voraus , das die Menschen sich hier nicht erholen werden! Vielleicht ist das gewollt.
Die Erholungsuchenden werden solange auf die Kanäle ausweichen oder auf andere Gebiete der Spree, bis auch dort Mediakanal oder ein anderes Profitträchtiges Projekt entsteht.

Sehr wahrscheinlich ist jedoch, das sich die Natur zurückholt, was man ihr genommen hat. Spätestens wenn die Bürotürme weiter Leerstehen. Anfänge sieht man bereits, selbst bei großen Projekten.

Aber warum soll man 20 Jahre warten bis es wieder soweit ist? Warum kann man die gewachsenen Ufer nicht belassen. Für die Fuß- und Fahrradwege ist auch daneben genug Platz. Wenn sie auch meiner Meinung sind, melden sie sich doch mal. Oder rufen sie beim Bezirksamt, dem Senat oder bei Mediaspree an.

Am besten wäre natürlich sie organisieren sich gegen solch sinnlose Bürobauten.
Ein Potsdamer Platz an der Spree?? So ein Quatsch, oder?

Tja, so kam ich von meiner grünen Seite dazu mich mit Mediaspree zu beschäftigen.
Anders als diese Vereinigung großer Konzerne, die sich hier zusammengetan haben und mit ihrem von der Stadt bezahlten Verein ihre Interessen durchsetzen wollen, gehen die meisten Leute einer Arbeit nach und können sich nicht gefördert von der Stadt wehren um ihre Interessen zu verteidigen.
Zwar ist die Organisation deshalb etwas schwieriger, aber da ja wohl außer denen, die ihre Grundstücke verhökern und fette Bauaufträge an Land ziehen wollen, das keiner will, wird's dann auch wieder nicht so schwer.

Außerdem ist mit Bürogebäuden nicht viel Gewinn zu machen (warum nur?), da hat sich auch ein Philipp Holzmann verspekuliert... .

Kein Abriss der Eisfabrik!!!!


E-Mail

eisfabrik@berlin-eisfabrik.de