Eisfabrik in Berlin - Mitte, Ansicht von der Spreeseite.
In einem Buch von 1990 fanden wir den Hinweis, das die Norddeutschen Eiswerke auch Aussenstellen in Hannover, Frankfurt/Main und Wien betrieben.
Da wir dazu jedoch keinen Nachweis gefunden haben, wendeten wir uns an das Stadtarchiv Wien und erhielten folgende Antwort:
Bezug nehmend auf Ihre Anfrage vom 23.12. teilen wir Ihnen mit, dass die "Norddeutsche
Eiswerke-Actiengesellschaft" in der Rubrik "Protokollierte Firmen" in Lehmanns
Adressverzeichnissen von 1876 bis 1882 aufscheint.
Da die Eintragung aus
konservatorischen Gründen nicht kopiert werden kann, übermitteln wir Ihnen eine Abschrift
der ersten Nennung 1876:
"Norddeutsche Eiswerke-Actiengesellschaft in Wien, Schottenring
28 [ab 1881: Petersplatz 1].
Seit 3. Februar 1875 zum gewerbsmäßigen Betriebe der nach
ihren Statuten, ddo. Berlin, 21. August 1872 zulässigen Geschäfte.
Die Repräsentanz für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche u. Länder hat ihren Sitz in Wien.
Zweck: Errichtung von Eiswerken und der Betrieb des Eishandels im großartigen Maßstabe.
Dauer der Repräsentanz hängt vom rechtlichen Bestande der Ges. in Preußen ab, dieser ist
unbeschränkt.
Ges. Capital beträgt 800.000 Reichsthaler [1882: 2,400.000 Reichsmark],
zerlegt in 4000 Actien im Nominalbetrage von 200 Thalern [1882: 600 Reichsmark]; das
Actiencapital kann bis auf 3 Millionen Thaler [1882: 9 Mill. Reichsmark] erhöht werden.
Die Actien lauten auf Inh. und sind untheilbar. Repräsentanten für die im Reichsrathe vertretenen
Länder: Emil Horkel, Kaufmann und Rudolf Pohlmann, beide in Wien.
Die F. der Repräsentanz wird in der Weise gezeichnet, daß die Worte: Norddeutsche Eiswerke-Actiengesellsch. mit Stampiglie vorgedruckt oder geschrieben und sodann von den
Repräsentanten Emil Horkel u. Rudolf Polmann unterschrieben werden.
Kundmachungen für die Repräsentanz durch die amtliche Wiener Zeitung.
Wir bedauern, über keine weiteren Informationen und Unterlagen zu verfügen."
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 8
Wiener Stadt- und Landesarchiv
Gasometer D, Wien 11, Guglgasse 14
Postanschrift: Rathaus,A-1082 Wien
Tel.: ...
Fax: ...
E-Mail: ..... www.archiv.wien.at
Mit freundlichen Grüßen
Der Direktor:
i.V.:
Dr. Karl Fischer, MAS, e.h.
Oberarchivrat
elektronisch gefertigt
Wir danken dem Stadtarchiv Wien für diese ausführliche Auskunft!!
In einem Buch von 1885 heißt es:
..." In der Nähe der k. k. Militärschießstätte im Prater befinden sich die nach amerikanischem Systeme gebauten Eishäuser (Magazine) der Firma „ Norddeutsche Eiswerke, Actiengesellschaft in Wien“, welche ihren Hauptsitz in Berlin hat, jedoch zum Geschäftsbetriebe in den k.k. östereichischen Staaten zugelassen ist. ..."
Kein Abriss der Eisfabrik (geschafft)
Kein Abriss der Kühlhäuser!!!!