Katalogseite 1, Eissägen von Firma Ortlepp
abgestempelt 1939
Detail aus dem oberen Bild, Der Nutenfräser.
Zur Lagerung war es notwendig, das die Eismassen einen festen Block, ohne Luftzwischenraum bilden, da strömende Luft zu Tauverlusten führt.
Grundvorrausetzung für eine dichte Lagerung war, das die Platten alle das selbe Format hatten.
Dazu diente der Fräser, der die Nuten schaffte, die im nächsten Arbeitsgang die Eissäge Reihe für Reihe gleichmäßig führten.
Links im Bild die Führungschiene, die bereits in einer Nut läuft. Rechts muß der Fräser sitzen.
Detail aus dem oberen Bild, Der Querschnitt.
Wie wir den Längsschnitt gut hinbekommen, erklärt sich aus den oberen Bildern.
Doch auch Quer müssen die Platten gleichmäßig sein. Die Eissäge läuft weiter in den Nuten des Längsschnittes, wird aber dann auf dem Gestell gedreht.
Wie sichergestellt wird, das der Schnitt Quer auch immer im selben Abstand erfolgt, geht aus der Aufnahme nicht hervor.
Hier wird es auch eine Art Schiene gegeben haben, die in den letzten Querschnitt einrastet, aber der Arbeitsgang nicht ganz ohne Aufwand gewesen sein, weshalb er einfach nicht richtig dargetellt wurde.
Seite 2 des Katalogs für Ortlepps Eissägen zur Natureisgewinnung
Besonders wertvoll ist die Konstruktion weil Herr Ortlepp selber "Eismacher" ist.
Ein im Internet zu findendes Video einer kleinen Brauerei in der Schweiz zeigt, das dort bis Ende der 50 Jahre das Eis in reiner Handarbeit, ohne maschinelle Eissägen geschnitten wurde.
Die Norddeutschen Eiswerke hatten die Natureisgewinnung bereits 1917 eingestellt.